Kunst. System. Relevanz. #1 Michael Hirsch
Ein Zoom-Gespräch mit Michael Hirsch, Anne Schülke und Emmanuel Mir.
Der Kunstbetrieb lotet neue gesellschaftliche Möglichkeiten aus, zeigt sich progressiv und zukunftsorientiert. Arbeiten im Kunstbetrieb bedeutet in sehr vielen Fällen gleichzeitig unter desolaten Bedingungen zu arbeiten und Teil des Prekariats zu sein. Diese Beobachtung des Philosophen und Politologen Michael Hirsch steht in engem Zusammenhang mit einer seiner Thesen: „Das Erstarken der kulturellen Linken […] ist das Symptom einer Schwäche der politischen Linken“. Michael Hirsch spricht im Austausch mit Anne Schülke und dem Publikum über die Grenzen politischer Kunst und strukturelle Heuchelei.
Michael Hirsch (*1966), Dr. phil. habil, ist Philosoph, Politikwissenschaftler und Kunsttheoretiker. Er lehrt Politische Theorie und Ideengeschichte an der Universität Siegen und lebt als freier Autor in München. Lehrtätigkeit unter anderem an der Goethe Universität Frankfurt, Universität Hamburg, TU München, Merz-Akademie Stuttgart, Akademie der Bildenden Künste München. Hirsch arbeitet regelmäßig für Rundfunk, Zeitungen und Zeitschriften. 1997 war er Teilnehmer der documenta 10 als Mitglied der Jackson Pollock Bar (Theorieinstallationen). Buchveröffentlichungen (Auswahl): Richtig falsch. Es gibt ein richtiges Leben im falschen (2019); Die Überwindung der Arbeitsgesellschaft. Eine politische Philosophie der Arbeit (2016); Logik der Unterscheidung. 10 Thesen zu Kunst und Politik (2015); Warum wir eine andere Gesellschaft brauchen! (2013); Die zwei Seiten der Entpolitisierung. Zur politischen Theorie der Gegenwart (2007).
Reading Group mit Anne Schülke am 11. März, Zoom-Gespräch am 18. März.